Anleitung zur Eingewöhnung von marinen Fischen und wirbellosen Tieren
Anleitung zur Eingewöhnung von marinen Fischen und wirbellosen Tieren
Bitte lesen Sie diese Anleitung aufmerksam durch bevor Sie den/die Transportbeutel öffnen, unsachgemäßes Eingewöhnen kann zum Tod von Tieren führen!
Allgemeine Hinweise:
Das Meerwasser eines jeden Aquariums ist unterschiedlich zusammengesetzt und marine Tiere wie Fische, Garnelen, Krebse, Anemonen usw. vertragen zu schnelle Veränderungen der Wasserparameter nicht gut. Zusätzlich verändern sich während eines mehrstündigen Transportes einige Parameter, wie z.B. der PH-Wert, durch Ausatmung und Ausscheidung sehr stark. Durch langsames Angleichen des Transportwassers an Ihr Aquarienwasser helfen Sie den Tieren sich gut zu akklimatisieren und beugen Verlusten durch zu schnelles, zu langsames oder gar direktes Umsetzen vor.
Ausgiebiges Füttern des Altbesatzes vor dem Einsetzen neuer Fische kann sehr hilfreich sein, satte Fische sind weniger aggressiv und werden Neuankömmlinge weniger vehement attackieren. Ein weiteres hilfreiches Mittel gegen Aggressionen sind „Schwimmschulen“, kleine Acrylbehälter, mit denen Fische nach dem Angleichen vorübergehend ins Aquarium gehängt werden können, darin aber gegen eventuelle Angriffe des Altbesatzes geschützt sind.
Schauen Sie sich zunächst das Tier bzw. die Tiere in den Transportbeuteln aufmerksam an bevor Sie mit der Eingewöhnung beginnen bzw. bevor Sie den/die Transportbeutel öffnen. Sollten Sie erkennen, dass ein Tier Probleme hat aber noch lebt, lassen sie den Beutel unbedingt verschlossen und kontaktieren uns umgehend telefonisch unter 07123-3077460
Sollte ein Tier tot sein halten Sie sich bitte an das jeder
Sendung beiliegende Infoblatt zum Thema „Reklamationsabwicklung für tot
ankommende Tiere“.
Verspätete oder nicht
ausreichend bebilderte Reklamationen können wir leider nicht anerkennen!
Bewahren Sie tote Tiere immer bis zum
Abschluss der Reklamationsabwicklung auf (z.B. im Tiefkühlschrank), wir
behalten uns die Rückholung toter Tiere auf unsere Kosten vor.
- Schritt 1: Öffnen Sie den Transportbeutel und prüfen Sie Salinität und Temperatur des Transportwassers und vergleichen Sie diese mit den Werten Ihres Aquariums. Je weiter die Werte auseinander liegen, desto vorsichtiger müssen Sie die Tiere eingewöhnen.
Nach Abschluss der Eingewöhnung bzw. vor dem Einsetzen der Tiere sollten im Eingewöhnungsbehälter annähernd die gleichen Werte vorliegen wie im Aquarium.
- Schritt 2: Führen Sie die Eingewöhnung idealerweise in separaten sauberen Behältern wie kleinen Eimern o.ä. durch, Sie können das Tier/die Tiere aber auch in den geöffneten Transportbeuteln eingewöhnen. Gießen Sie nun zunächst ca. 25-50% des Transportwassers ab, es sollte jedoch immer genügend Wasser im Eingewöhnungsbehälter verbleiben, um die Bewegungsfreiheit der Tiere sicherzustellen!
- Schritt 3: Beginnen Sie nun damit das Transportwasser nach und nach gegen Ihr Aquarienwasser zu ersetzen, dieser Prozess sollte insgesamt nicht länger als 30-45 Minuten dauern. Hierzu können Sie entweder über einen kleinen Schlauch mit regelbarem Hahn dauerhaft tröpfchenweise Aquarienwasser in den Behälter geben oder Sie geben im Minuten-Rhythmus per Hand kleine Mengen Wasser aus Ihrem Aquarium hinzu.
- Schritt 4: Gießen Sie nach jeweils ca. 5 Minuten wieder ca. 20% des Wassers aus dem Eingewöhnungsbehälter und fahren Sie dann wie unter Schritt 3 beschrieben fort. Wiederholen Sie dieses Hinzugeben und Abgießen von Wasser ca. 30 Minuten lang, bis Salinität und Temperatur im Eingewöhnungsbehälter und Aquarium annähernd gleich sind. Das abgegossene Transportwasser sollte nicht ins Aquarium gegeben werden! Ersetzen Sie das zur Eingewöhnung aus Ihrem Aquarium verbrauchte Meerwasser durch frisches Meerwasser, um die korrekte Salinität Ihres Aquariums wiederherzustellen.
- Schritt 5: Setzen Sie das Tier/die Tiere nun vorsichtig in Ihr Aquarium ein. Gießen Sie hierzu das meiste Wasser aus dem Eingewöhnungsbehälter ab und lassen Sie Fische am besten ins Aquarium gleiten. Alternativ verwenden Sie eine Fangglocke oder ein Fangnetz, beachten Sie aber, dass einige Fische Stachel oder Hautfortsätze besitzen, mit denen Sie in Netzen hängen bleiben können. Außerdem sind bei direktem Kontakt (z.B. mit einem Netz) Verletzungen der Augen sowie der empfindlichen Schleimhäute von Fischen nie ausgeschlossen. Seeigel, Seesterne, Röhrenwürmer und Schwämme müssen zwingend unter Wasser umgesetzt werden, diese Tiere dürfen nicht an die Luft kommen.
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Schritt 6: Beobachten Sie bei neuen
Fischen genau ob es zu Streitigkeiten mit anderen Aquarienbewohnern kommt und
dimmen Sie ggf. die Beleuchtung herunter oder schalten diese komplett aus. So
können sich Neuzugänge zunächst vollständig akklimatisieren, ohne von den
alteingesessenen Tieren attackiert zu werden.
Füttern
Sie neue Tiere möglichst schnell. Schnecken
sollten immer richtig herum eingesetzt werden, um sie vor Angriffen anderer
Tiere wie z.B. Einsiedlerkrebsen, Garnelen, aber auch diverser Fische zu
schützen. Einige Schnecken wie beispielsweise Nerita-Arten können sich nicht
von selbst umdrehen!
Wenn Sie all diese Hinweise beachten, helfen Sie Ihren neuen Schützlingen einen guten Start in Ihr neues Aquarien-Zuhause zu geben.
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihren neuen Tieren!
Ihr Team von „Korallen-Outlet“